Sarah GHP

Installation. Pepper's Ghost-Illusionsgläser mit analogen und digitalen Videos. Ohne Ton.

STWST 1. Stock
Part of Exhibition: durchgehend zu sehen

Here is a coast; here is a harbor;
here, after a meager diet of horizon, is some scenery;

Elizabeth Bishop, „Arrival at Santos“

Ich bin ganz in der Nähe des Strandes aufgewachsen. Wenn meine Mutter mich morgens zur Schule brachte, war es oft ziemlich neblig. Die Zeit zwischen dem Aussteigen aus dem Auto und dem Beginn des Unterrichts nutzte ich immer, um auf den Spielplätzen herumzustreunen und mich im Nebel zu verlieren.

Der Nebel war nie so dicht, dass ich mich wirklich verirren konnte, aber ich tat so, als wäre es so. Ich war umgeben, aber allein; ich stellte mir Monster und Abenteuer vor und fand die Welt seltsam.

Lost in the Sauce bringt dieses Gefühl einer teilweisen Entdeckung einer anderen Welt in den Fog Cube des Fog Manifestos, und zwar mithilfe der Pepper's Ghost-Technik – einer frühen technischen Entwicklung, die eine einfache, aber patentierte Illusionstechnik nutzte, um es spuken zu lassen und zu verzaubern. Hier sind maximalistische Videos zu sehen – nur Bilder, keine Informationen. Man muss die Informationen entfernen, um den Raum zu schaffen. Vielleicht finden wir im Nebel, in der Vergangenheit, einen besseren Ausgangspunkt, nicht aus Nostalgie, sondern um neu anzufangen.

Sarah GHP begann vor etwa sieben Jahren mit Live-Code-Video-Performances und hat sich seitdem auf improvisierte oder improvisationsbasierte Ein-Kanal-Videos spezialisiert. Sie verwendet gerne Code, Eurorack-Module sowie Vintage- und emulierte Videoprozessoren. Sarah beschäftigt sich mit formaler video perversion und nostalgischen Farben und Texturen als visuelle Andeutungen, dass (a) der Computer nicht besser ist als du und (b) seine Hegemonie unvollständig ist. Sie wurde in Kalifornien geboren und lebt heute in Berlin. Sie spricht etwas Deutsch.

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Foto: Westley Hennigh-Palermo