Guillaume Slizewicz in collaboration with Gijs de Heij
Carbon Technostructures / Neural Fog
Installation - Steam-based Display
STWST Werkstatt, Erdgeschoss
Part of Exhibition: durchgehend zu sehen (außer 01:00-06:00 nachts)
Carbon Technostructure spürt dem materiellen Gewicht von immateriellen Systemen nach. Ein modifizierter Plotter, eine Glasplatte und ein Dampfer arbeiten zusammen, um sichtbar zu machen, was normalerweise unsichtbar bleibt: die Umweltkosten von Berechnungsprozessen.
Der Dampf kondensiert auf dem Glas und erzeugt eine flüchtige Zeichenfläche. Ein leerer Marker bewegt sich über diese temporäre Leinwand und schreibt Muster ein, die aus Echtzeit-Energiedaten abgeleitet werden. Diese Zeichen existieren nur als Unterbrechungen der Kondensation und verblassen so schnell wie unsere Aufmerksamkeit für die Umweltauswirkungen der digitalen Infrastruktur.
Für FOG lassen wir einen Grafikprozessor mit einem Open-Source-Sprachmodell laufen. Wir veranlassen sie, Darstellungen ihres eigenen Energieverbrauchs zu halluzinieren - eine rekursive Geste, die sowohl poetische Ergebnisse als auch messbare Belastungen hervorbringt. Die Installation überwacht diesen Verbrauch, vergleicht ihn mit der Kohlenstoffintensität des lokalen Stromnetzes und zeichnet ihn anschließend auf.
Jede verschwindende Zeichnung bietet einen Einblick in die Kohlenstoff-Technostruktur, die wir aufgebaut haben, eine Berechnung nach der anderen.
Carbon Technostructures ist ein iteratives Projekt, das dank des Kikk Festivals, des CCN Namur, der Ohme, des MAD Brüssel und des Goethe Instituts in Belgien entwickelt wurde.
Guillaume Slizewicz ist ein Designer und digitaler Künstler, dessen Arbeit an der Schnittstelle von Technologie, Umwelt und gesellschaftlichen Themen angesiedelt ist. In seiner Arbeit setzt er sich mit dem Spannungsverhältnis zwischen Innovation und Nachhaltigkeit auseinander und nutzt Technologie auf poetische, suggestive und kritische Weise. Sein Ansatz stellt Verbindungen zwischen alten Handwerkspraktiken und modernen digitalen Werkzeugen her. In seinen Werken werden häufig physische Materialien - Metall, Holz und Ton - mit digitalen Prozessen wie Algorithmen, künstlicher Intelligenz und computergestützter Fertigung kombiniert. https://guillaumeslizewicz.com/
Gijs de Heij ist ein in Brüssel lebender Designer und Programmierer. Er ist Mitglied des Kollektivs Open Source Publishing, das ausschließlich freie und quelloffene Software (F/LOSS) verwendet. In seiner Arbeit hinterfragt er den Einfluss und die Möglichkeiten digitaler Werkzeuge, um Design zu gestalten und verschiedene Formen der Zusammenarbeit zu ermöglichen. https://www.de-heij.com/